Liebe Leserinnen, liebe Leser

Es war kurz vor Redaktionsschluß, als bei uns die Nachricht reinschneite, daß es animal peace-Aktivisten gelungen sei, via Internet an Gewaltpornos mit Tieren heranzukommen. Waren wir am Anfang nur baff über die wild klingenden Schilderungen, die uns per Telefon erreichten, waren wir absolut entsetzt über die Fotos, die dann - einen Tag später - auf dem Leuchttisch unserer Grafikerin lagen. Es waren schockierende Bilder von vergewaltigten Tieren und lustvoll auf sie einstoßenden Männern. Fotos voll tödlicher Gewalt, die nur eines erzeugen können: Abscheu. Schnell war uns das Ausmaß klar: Jeder kann an diese Fotos herankommen. Auch Kinder und Jugendliche. Und es gibt nicht nur Fotos, auch Videos werden angeboten und Tiere zum Ausleihen - das Internet als Spielwiese für Tierschänder. Offensichtlich hat der Staat dem Treiben im Internet bisher tatenlos zugesehen, nur weil es um Tiere geht, die dabei mißbraucht werden oder sterben müssen. Wir wußten: das müssen wir öffentlich machen. Und zwar schnell, um so auch die Staatsanwaltschaft unter Druck zu setzen, schnell zu agieren. Und so schwer es uns fiel: wir wußten genauso, daß wir auch einige blutrünstige Fotos zeigen müssen. Fotos, die wir Ihnen, liebe Leser, nicht ersparen können. Denn nur wer sieht, kann nicht sagen, er hat nicht gewußt. Dennoch war es eine lange Diskussion, bis wir uns dazu durchringen konnten. Aber schließlich geht es doch im Grunde darum, sich zu widersetzen, wann immer und unter welcher Flagge auch immer Tieren Gewalt angetan wird - um nichts anderes. Und mag das auch nicht jedermann gefallen...

Ihre Silke Ruthenberg

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