Tierrechtsbörse gegen Taubenbörse

Köln - Ohne Genehmigung, aber von den Behörden geduldet, findet sonntäglich und alle par Wochen in Köln die "Taubenbörse" statt. Seit Jahrzehnten wird die lebende Ware verschachert. Tauben, Hühner, auch Papageien, kleine Katzen und allerlei anderes Getier. Alles, was der Markt verlangt. In den Transportern warten in Säcke gestopfte Hühner. Nachschub für alle Fälle, wenn die Nachfrage größer ist als erwartet. Auf der Kölner Taubenbörse erfährt der Besucher die konkrete Bedeutung der juristischen Einordnung von Tieren als "Sache", nämlich als Handelsobjekt.

Im Juli setzte animal peace ein Zeichen. Eineinhalb Stunden vor den Tierhändlern, im Morgengrauen, besetzten sie mit Infoständen den Platz und hielten die erste Kölner Tierrechtsbörse ab. Als die Händler anrückten, war kein Zentimeter Platz für sie. Rot pragte ein großes Transparent mit der Aufschrift: Tierhandel- Sklavenhandel.

Die Kölner Polizei zeigte sich äußerst unkooperativ. Bei der erzwungenen Räumung des Platzes durch Androhung der Festnahme aller Aktivisten ließen sich die animal peaclerInnen eine geschlagene Stunde Zeit. Geschäftsschädigung für die Tierhändler allemal. Momentan unsere einzige Waffe, nachdem von den Behörden (Zitat: Wir können keine Auflagen erteilen, weil keine Genehmigung besteht") nichts zu erwarten ist. Aber wir kommen wieder.

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