Die Würde des Tiers ist unantastbar

Fuck you, Gänsereiter!

Wenn  im westfälischen Wattenscheid Höntrop alljährlich zu Rosenmontag die “Gänsereiter” an den Start gehen, wird die Würde der Tiere mit Füßen getreten. Unter dem Gejohle tausender gröhlender Karnevalsbesucher versuchen ”ganze Kerls"  vom Pferderücken aus einer an den Füßen aufgehängten toten Gans den Kopf vom Hals zu reißen. Diese kollektive Leichenfledderei, ritualisierte Nekrophilie als Volksvergnügen, wo auch Kinder gern gesehene Gäste sind, demonstriert kaum überbietbar die grenzenlose Verachtung der Tiere, ihrer Individualität und ihrer Würde. Das Gänsereiten ist Spiegel einer Gesellschaft, die Tiere auf der Werteskala so weit unten angesiedelt hat, daß sie zur allgemeinen Belustigung über ihren gewaltsamen Tod hinaus gefleddert und geschändet und damit dem letzten Rest ihrer Würde beraubt werden können. Der Pöbel braucht das entwürdigte Tier, um sich auch ganz gewiß zu sein, daß es etwas gibt, was noch unter ihnen steht.

Eine Kultur, die sich definiert aus der tagtäglichen Gewalt gegen nichtmenschßliche Spezies, braucht Veranstaltungen wie das Gänsereiten, um sich seiner eigenen Herrlichkeit immer wieder neu bewußt zu werden.

 

TIERVERACHTUNG ALS RITUAL

Was in Deutschland nur noch mit toten Tieren funktioniert, wird in katholisch
geprägten Ländern an lebenden Tieren praktiziert.

Der spanische Stierkampf ist wohl das stärkste Symbol, das der Mensch gesetzt hat, um sich seiner
Gottgleichheit immer wieder neue Gewißheit zu verschaffen. Im Vernichten starker, stolzer Tiere. 10000 fallen dem Stierkampf alljährlich zum Opfer. Und weils Kultur ist, also ein verfassungsrechtlich verbrieftes Recht, dürfen die Spanier auch als EG-Mitglied fröhlich weiter buntgeschmückte Spieße in lebendes Stierfleisch bohren.


Das Bild zeigt einen animal peace Protest vor dem spanischen Konsulat. n

Ein Aktivist läßt sich als Stier verkleidet im Schutzanzug anzünden.

 

Erst durch Proteste von Animal Peace wurde das Höntroper Gänsereiten bundesweit bekannt und geächtet.

 

 

Gänsereiten ist wiederlich

Tradition in Haan, Solingen (Rheinland): Männer schlagen mit einem langen, scharfen Messer einem toten Hahn den Kopf ab. animal peace erreichte, daß beim "Hahne-Köppen" zukünftig der echte Hahn durch einen Gummihahn ersetzt wird.

 

 

 

 

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