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Die
Würde des Tiers ist unantastbar Fuck you, Gänsereiter! |
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Wenn im westfälischen
Wattenscheid Höntrop alljährlich zu Rosenmontag die Gänsereiter an den
Start gehen, wird die Würde der Tiere mit Füßen getreten. Unter dem Gejohle tausender
gröhlender Karnevalsbesucher versuchen ganze Kerls" vom Pferderücken
aus einer an den Füßen aufgehängten toten Gans den Kopf vom Hals zu reißen. Diese
kollektive Leichenfledderei, ritualisierte Nekrophilie als Volksvergnügen, wo auch Kinder
gern gesehene Gäste sind, demonstriert kaum überbietbar die grenzenlose Verachtung der
Tiere, ihrer Individualität und ihrer Würde. Das Gänsereiten ist Spiegel einer
Gesellschaft, die Tiere auf der Werteskala so weit unten angesiedelt hat, daß sie zur
allgemeinen Belustigung über ihren gewaltsamen Tod hinaus gefleddert und geschändet und
damit dem letzten Rest ihrer Würde beraubt werden können. Der Pöbel braucht das
entwürdigte Tier, um sich auch ganz gewiß zu sein, daß es etwas gibt, was noch unter
ihnen steht.
Eine Kultur, die sich definiert aus der tagtäglichen Gewalt gegen nichtmenschßliche Spezies, braucht Veranstaltungen wie das Gänsereiten, um sich seiner eigenen Herrlichkeit immer wieder neu bewußt zu werden.
TIERVERACHTUNG ALS RITUAL Was in Deutschland nur noch mit toten Tieren funktioniert, wird in katholischgeprägten Ländern an lebenden Tieren praktiziert. Der spanische Stierkampf ist wohl das
stärkste Symbol, das der Mensch gesetzt hat, um sich seiner
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Gänsereiten ist wiederlich |
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